Aus Besuchen bei Bekannten in und um Nairobi entstand der Gedanke, mich vor Ort zu engagieren. Nur, wie sollte das genau aussehen?
Mutig liess ich mich Ende März 2006 im Alter von 60 Jahren frühpensionieren und zog im Oktober 2006 zuerst für 6 Monate nach Nairobi/Kenya. Dort wohnte ich mit anderen auf einem grossen Gelände in einer kleinen Wohnung.
Es mir gemütlich machen; sehen wo Geschäfte für den täglichen Bedarf sind; so schnell als möglich mich einleben, war mein Ziel. Ein Team schulte ich um ihr Leben ein wenig zu verbessern, um später auf dem dortigen Arbeitsmarkt Chancen zu haben.
In den folgenden Jahren war ich jeweils für mehrere Monate für weitere Schulungen dort. Nachdem es Probleme mit der Organisation gab, stieg ich 2012 aus meinem Engagement aus und startete mit einigen anderen eine neue Organisation, wobei es nicht nur um sauberes Trinkwasser ging.
Das erste Jahr lief nicht so gut wie ich es mir vorgestellt hatte und den Mitarbeitenden wurde gekündigt. Im Juni 2013 entstand die neue Organisation, die vor Ort registriert ist und das Team setzt sich aus jungen/jüngeren Menschen zusammen, die im dortigen Slum aufgewachsen sind.
Es geht um sauberes Trinkwasser; Abfallentsorgung; Bau von Toiletteneinheiten für Familien und Schulen; Informationen zur Hygiene. In den letzten Jahren (Stand Juni 2020) konnten 38 Toiletteneinheiten gebaut werden.
Wenn ich mir das so ansehe, ist viel in den Jahren entstanden - mit ihnen zusammen.
Darüber freue ich mich und bin dankbar.
Für mein Engagement in einem Slum in Nairobi erhielt ich den "Dübi-Award 2012" der Stadt Dübendorf, was für mich eine Ehre bedeutet.
Asante Sana, Herzlichen Dank.
Inge H. Schmidt